Achte Station: Weggeschichten

Jesus begegnet den weinenden Frauen.

Frauen begegnen Jesus auf seinem Kreuzweg. Ihr Weinen und Klagen scheint von innerer Teilnahmslosigkeitzu sein. Eindringlich belehrt Jesus sie. Die Geste seiner rechten Hand macht dies deutlich. Weint nicht über mich, der ich bewusst den Weg gehe, dender Vater für mich bestimmt hat. Weint über euch, die ihr in Äußerlichkeiten und im Vordergründigen aufgeht und lasst eure Tränen zu Tränen der Buße werden. Der Station gegenüber steht eine Bank, die zum Verweilen einlädt. Bin ich am Weg Jesu unbeteiligter Zuschauer oder komme ich in ein Nachdenken, das Konsequenzen zeigt?

Um das Leben mit den Menschen zu teilen und uns ihnen großherzig zu widmen, müssen wir auch anerkennen, dass jeder Mensch unserer Hingabe würdig ist. Nicht wegen seiner körperlichen Gestalt, seiner Fähigkeiten, seiner Sprache, seines Denkens oder der Befriedigung, die wir erhalten, sondern weil er Werk Gottes, sein Geschöpf ist. Dieser hat ihn als sein Abbild erschaffen, und er spiegelt etwas von Gottes Herrlichkeit wider.