Fünfte Station: Mittragen
Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen.
Simon von Cyrene trägt die Kleidung eines hiesigenLandmenschen im 19. Jahrhundert und erinnert andie Darstellung von Johann Bernhard Wiesch aufdem Relief im Turm der Antoniuskapelle in Tungerloh.Wiesch half in seiner Zeit den Menschen, ihr Kreuzder Armut und der Bildungsferne zu tragen; zunächstals Lehrer, dann als Priester.
Sein Leben war geprägtvon der Nachfolge des kreuztragenden Jesus und derdaraus kommenden Zuwendung zu den vielen Kreuztragendenseiner Zeit. Diese Station steht an der ehemaligenMarienkirche, in deren Gebäude und Umfeldheute alten Menschen geholfen wird, ihre Gebrechen und Leiden zu tragen und sich gegenseitig zu stützen. Das Kreuz Jesu ragt aus der Szene heraus und lädt den Betrachter ein, zuzufassen und mitzutragen…
Mit dem Mund bekennen bedeutet einerseits, dass der Glaube ein öffentliches Zeugnis und Engagement einschließt. Der Christ darf niemals meinen, glauben sei Privatsache. Der Glaube ist die Entscheidung, beim Herrn zu sein und mit ihm zu leben. Dieses „Bei-ihm-Sein“ führt in das Verständnis der Gründe ein, warum man glaubt. Gerade weil der Glaube ein Akt der Freiheit ist, erfordert er auch die gesellschaftliche Verantwortung für das, was man glaubt.